Erkrankungen oberer GI-Trakt
Erkrankungen oberer GI-Trakt
Präparat 1 (GI01): Soor-Ösophagitis
Beschreibung: Vom Stroma abgelöstes Plattenepithel mit florider-granulozytärer Entzündung und vermehrt eosinophilen Granulozyten. Daneben auch granulozytär durchsetzter Fibrinschorf, passend zu Ulkusschorf. Insbesondere in der PAS-Färbung Nachweis überwiegend länglich ausgezogener Pseudohyphen innerhalb des Ulkusschorfs, passend zu Candida.
Präparat 2 (GI02): Soor-Ösophagitis (PAS)
Beschreibung: s.o. Hier PAS-Färbung
Präparat 3 (GI03): Barrett-Ösophagus
Beschreibung: Die plattenepitheliale Schleimhaut weitgehend transformiert zu intestinaler Schleimhaut mit Zylinderepithel und zahlreichen Becherzellen im Sinne einer spezialisierten intestinalen Metaplasie. Die Schleimhaut wirkt atroph und zeigt keinen spezifischen Drüsenkörper. Neben wenigen ortsständigen Drüsenkomplexen zeigt das beschriebene metaplastische Zylinderepithel teils nach luminal aufsteigende und ovalär geformte, hyperchromatische Zellkerne (low-grade Dysplasie).
Präparat 4 (GI04): Plattenepithel-Ca Ösophagus
Beschreibung: Zur Darstellung kommt Gewebe der Ösophaguswand mit Formationen eines vom Oberflächenepithel ausgehenden, bis in die Adventitia infiltrierenden und auch intaktes Plattenepithel unterminierenden, in soliden Zellverbänden wachsenden, squamös differenzierten Tumors. Die Tumorzellen mit zu Gunsten des Kernes verschobener Kern-Zytoplasma-Relation, scharfen Zellgrenzen und reichlich glasig-eosinophilem Zytoplasma. Einzelne Zellen mit aufgeblähten und hypereosinophilen Zellleibern, teils unter Einschluss von Hornperlen. Die Zellnester im Inneren aufgelockert, teils auch Pseudolumina bildend und reichlich Hornmaterial enthaltend. Peripher finden sich auch flache, basaloide Zellen mit kleinen Zellkernen. Zur Tiefe hin zunehmende Auflösung der Verbandstrukturen und beginnende Zellvereinzelung. Umgeben werden die Tumorzellen von einem desmoplastischen Stroma.
Präparat 5 (GI05): Typ C-Gastritis
Beschreibung: Magenschleimhautfragmente vom Antrum- und Korpustyp. Im Magenantrum vermehrtes bindegewebiges Stroma mit geringgradiger chronisch-entzündlicher Infiltration der oberen Lamina propria. Die Foveolen elongiert und vereinzelt auch geschlängelt (foveoläre Hyperplasie). Das Korpus mit gut ausgebildetem Drüsenkörper.
Präparat 6 (GI06): Magen-Ca nach Chemotherapie
Beschreibung: Magenwand mit foveolärer Schleimhaut und flächiger Fibrose des Submukosa sowie der Subserosa. Es finden sich wenige, teils auch perineural oder intravasal liegende, atypische Drüsenverbände, passend zu Residuen eines Adenokarzinoms. Die Tumordrüsen mit tubulär-kribriformem Wachstumsmuster, ausgekleidet von Tumorzellen mit zu Gunsten des Kerns verschobener Kern-Zytoplasma-Relation, weitgehend aufgehelltem Zytoplasma sowie mit form- und größenvariablen Zellkernen, in denen ein lockeres Chromatin und immer wieder prominente Nukleolen zu finden sind. Herdförmig ist Muzin in den Drüsen erkennbar, daneben auch sog. Schmutznekrosen. Ebenfalls Tumornachweis in miterfassten Lymphknoten.
Präparat 7 (GI07): Siegelringzellkarzinom
Beschreibung: Fragmente foveolärer Magenschleimhaut mit fokal betonter Störung der Schleimhautarchitektur. Bei höherer Vergrößerung sieht man zwischen den ortsständigen Drüsen in diffuser Anordnung zahlreiche, teils gruppiert, teils einzeln liegende, runde Zellen mit aufgetriebenen Zellleibern. Das Zytoplasma deutlich aufgehellt, die Zellkerne peripher liegend und teilweise deutlich abgeflacht. In der PAS-Färbung zeigen die beschriebenen Zellen, wie auch das Oberflächenepithel, deutliche zytoplasmatische Positivität (= Muzin). Mittels der immunhistochemischen Färbung gegen Zytokeratin lassen sich die Tumorzellen als epitheliale Zellen charakterisieren.
Präparat 8 (GI08): Siegelringzellkarzinom (PAS)
Beschreibung:
Präparat 9 (GI09): Siegelringzellkarzinom (Keratin)
Beschreibung:
Präparat 10 (GI10): Adeno-Ca vom gastroösophagealen Übergang (AEG)
Beschreibung: Zur Darstellung kommt Schleimhaut vom gastroösophagealen Übergang. Im äußeren Randbereich ist plattenepitheliale Schleimhaut erfasst, welche abrupt abbricht, auf der Gegenseite foveoläre Magenschleimhaut erkennbar. Im Zentrum findet sich, flankiert von den genannten Schleimhautanteilen, ein drüsig aufgebauter Tumor, bestehend aus zahlreichen größenvariablen, teils inkompletten, tubulären Epithelverbänden. Die Tumordrüsen werden gebildet von iso- bis hochprismatischen Zellen mit zugunsten des Kerns verschobener Kern-Zytoplasma-Relation. Die Zellkerne teils deutlich formvariabel, mitunter prominente Nukleolen enthaltend. Tumordrüsen sind eingebettet in ein desmoplastisches Stroma. Der Tumor infiltrier die gesamte Wand und reicht durch die Tunica muscularis hindurch bis in die Adventitia.
Präparat 11 (GI11): Magen-Ca, intestinaler Typ
Beschreibung:
Man erkennt einen zentral ulzerierenden Tumor der Magenwand, aufgebaut aus zahlreichen unterschiedlich großen und unregelmäßig geformten Komplexen atypischer Zellen. Die Verbände teils tubulär, teils auch nur angedeutet lumenbildend, bestehend aus Tumorzellen mit zugunsten des Kerns verschobener Kern-Zytoplasma-Relation sowie rund-ovalären, hyperchromatischen Zellkernen. Die Tumorzellen sind eingelagert in ein desmoplastisches Stroma mit schütterem mononukleären Entzündungszellinfiltrat. Der Tumor unterminiert die angrenzende Schleimhaut, durchbricht die Tunica muscularis und infiltriert flächig bis in die Subserosa.